• CD
  • Date : 26.08.2011
  • Package : CD Digipack
  • Running Time CD : 59:41
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Dudley Taft – Left For Dead

In der Familie Taft wird man entweder Politiker, Jurist oder Geschäftsmann. Das war immer so und sollte auch bei den Nachkommen von DUDLEYs Ur-Großonkel William Howard Taft, seines Zeichens 27. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, so bleiben. Keinen geringeren als Theodore „Teddy“ Roosevelt beerbte der ehemalige Kriegsminister William H. Taft am 4. März 1909 im Weißen Haus.
Wenn nun jemand daher kommt und behauptet, der Musiker DUDLEY TAFT schlage aus der Art, der sieht sich gewaltig getäuscht. So heiratete doch jener besagte Ur-Großonkel 1886 die Musikerin und Autorin Helen „Nellie“ Herron. Was wahrscheinlich der Ursprung dafür war, dass eine gewisse Musikalität Klein-DUDLEY bei seiner Geburt am 4. Juli 1966 in Washington mit in die Wiege gelegt wurde. Dass DUDLEY ausgerechnet am Unabhängigkeitstag das Licht der Welt erblickte ist Ausdruck dafür, dass ein wahrer Taft nicht an einem normalen Tag im Jahr geboren wird.
Zur Schule ging DUDLEY dann in Connecticut. Wen verwundert es noch, dass diese Lernanstalt seinen Nachnamen trägt. Doch dann kam die Zeit, in der sich bei DUDLEY die Gene seiner Ur-Großtante Helen durchsetzten – der jüngste Spross der Taft-Dynastie begann, sich für Musik zu interessieren. Er hörte vor allem Siebziger-Jahre-Rock von Bands wie Deep Purple, Allman Brothers, ZZ Top oder Foghat und ließ sich stark vom Blues inspirieren. DUDLEY lernte seine ersten Griffe auf der Gitarre, verinnerlichte ein paar bekannte Riffs und gründete mit Kumpel Trey Anastasio (später Phish) seine erste Band.

Aufs College ging DUDLEY in Kalifornien, aber nur für kurze Zeit, denn die Geburtsstunde des Grunge zog den künftigen Musiker nach Seattle. Dort hob er 1990 die Band Sweet Water aus der Taufe. Bevor 1993 das erste Album erschien, tourte man fleißig mit Kollegen wie Winger, Candlebox, Soundgarden und Alice In Chains durch die Lande und erspielte sich einen herausragenden Ruf als Live-Combo. Sweet Waters Debüt wurde von Don Gilmore produziert und von Tim Palmer (Pearl Jam, Ozzy Osbourne) am Mischpult mit dem angesagten Sound versehen und vom Branchenriesen Atlantic veröffentlicht.
Während der Aufnahmen zum zweiten Album verließ DUDLEY TAFT Sweet Water, um mit Travis Bracht sowie Johnny Bacolas und James Bergstrom von Alice In Chains die Band Second Coming zu gründen. Der Erstling, stark beeinflusst vom Post-Grunge, erschien auf Capitol und wurde ein Wahnsinnserfolg – zwei Single-Auskopplungen schafften den Weg in die Billboard Mainstream Rock-Charts, der Track „Unknown Rider“ wurde Soundtrack zum Bruce Willis-Blockbuster „The Sixth Sense“.
Gegensätzlich zum Bandnamen kam es bei Second Coming unter der Ägide von DUDLEY TAFT zu keinem weiteren Output mehr, welches nicht nur musikalische Gründe hatte, sondern eher auf diverse Wechsel in den Führungsetagen von Capitol und der Entmachtung von Konzernchef Gary Gersch, der seinerzeit die Band persönlich unter Vertrag genommen hatte, zurückzuführen war.
In der Folgezeit, beeinflusst auch von einem Treffen mit Led Zeps Frontmann Robert Plant in Tim Palmers Studio in London, besann sich DUDLEY wieder auf seine musikalischen Roots aus den Anfängen in Connecticut – den Blues. War es zuerst nur die Idee zu einer ZZ Top-Coverband, so tauchte DUDLEY bei Online-Recherchen bald in den Blues-Kosmos der Legende Freddie „The Texas Cannonball“ King ein. DUDLEY verinnerlichte den Blues neu und ihm wurde schnell klar, dass dies die einzige Form ist, seine musikalischen Ideen zukünftig authentisch umzusetzen.
Mit Scott Vogel (Drums, ex-Reverend) und Evan Sheeley (Bass) gründete er 2007 die DUDLEY TAFT BAND. Drei Jahre später ging die Band ins Studio und zusammen mit John Kessler produzierte DUDLEY das Debut „Left For Dead“.
Die Mixtur ist eindeutig und stimmig – etwas Texas-Blues, ein Hauch Mississippi Delta, Siebziger-Jahre-Hardrock, Old-School-Blues und das Laissez-faire des Grunge, mit allen Stilen zu kokettieren. Im Ergebnis – „Seattle-Blues“!
Und als Zugabe – eine über 7-Minuten lange, kraftstrotzende und energiegeladene Coverversion des Led-Zep-Klassikers „When The Levee Breaks“. Eine stilvolle Hommage an Mastermind Robert Plant, der ihn mit aufmunternden Worten vor Jahren den musikalischen Weg wies.
In Amerika ist DUDLEY oft mit seinem Freund Alan White, dem Drummer der britischen Prog-Heroen Yes, unterwegs. „Da spielen wir schon mal aus Spaß blues-angehauchte Yes-Klassiker“, meint MR. TAFT. Da er die Bühne liebt und das Publikum braucht, schmiedet die DUDLEY TAFT BAND bereits Pläne für eine ausgedehnte Europa-Tournee, die nach Möglichkeit noch in diesem Jahr stattfinden soll. Doch bevor es soweit ist, werkelt der rastlose DUDLEY bereits fleißig auf seiner „Ponderosa“ und im Studio an dem Nachfolger von „Left For Dead“.


 

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