KLAUS SCHULZE – “La Vie Electronique Vol. 1”
Re-Launch der erfolgreichen und teilweise vergriffenen „La Vie Electronique“-Serie von Klaus Schulze.
„La Vie Electronique 1“ enthält Aufnahmen aus den Jahren 1969 – 1972, die Klaus Schulze noch mit sehr einfachen Mitteln (Teisco-Orgel), aber mit großen Visionen produzierte.
Klaus Schulze: „Es begann vor 40 Jahren. Man könnte es einen Unfall nennen.
In den Jahren zuvor hatte ich etwas Gitarrenunterricht und spielte sechs Jahre lang akustische Gitarre. Ich habe mich auch an der elektrischen Gitarre ausprobiert und Musik von den Shadows oder den Spotniks gespielt. Dann fing ich mit den Drums an. Mein Bruder war Drummer in einer Jazzband und so dachte ich, dass Schlagzeugspielen vergnüglicher sein könnte.
Ich spielte im Avantgarde/Freerock-Trio PSY FREE, dann Tangerine Dream und im August 1970 gründete ich Ash Ra Temple. Eines Tages sagte ich mir: „Okay, es ist alles schöne und normale Musik, aber ich möchte etwas Spezielles, ich sollte das Instrument wechseln.“Ich hatte keine Ahnung von Keyboards. Ich hatte meine Erfahrungen als Drummer und einige Ideen: Eine Art Traum, den ich weder damals noch heute erklären kann. So begann ich etwas Neues. Ein Sprung ins kalte Wasser.“
Was als Experiment begann (und immer noch ist), ist bis heute zu einem unvergleichlichen Klangkosmos angewachsen. Auf „La Vie Electronique“ hat man die Gelegenheit, diese Entwicklung mit seltenen Aufnahmen, die allesamt nicht auf den regulären Alben erschienen sind, hautnah zu erleben.
Klaus Schulze: „Damals meinte ich mit E-Maschinen die ganzen Sachen wie Hallspirale, Mikrofone, einen kleinen Echomixer und meinen Fender-Gitarrenverstärker. Den hatte ich ans Mischpult angeschlossen, bin aber mit dem Output vom Verstärker gleich wieder zurück in einen Mikrokanal vom selben Pult gegangen. Wenn du aufdrehtest, fing das Ding natürlich tierisch zu pfeifen an: eine Rückkoppelung, ist ja klar. Wenn du dann am Fender den “Tremolo‘-Knopf“ gedreht hast, fing der Ton an zu modulieren. So sind die ganzen Zwitschersounds gemacht, für die ich später den VCS-3 von EMS hatte. Ich habe echt gerade die Platte geschafft, da war das Ding auch schon kaputt. Ja, und dann hatte ich natürlich meine Teisco-Orgel, da gab es damals schon so ein Pitch-Rad. Außerdem hatte ich sie aufgemacht und an den Oszillatoren ein paar Kabel umgesteckt, einfach so… Ich habe keine Ahnung von Technik, aber es klang auf einmal ganz anders. Das fand ich gut.“
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Tracklist La Vie Electronique Vol. 1:
CD 1:
I Was Dreaming I Was Awake And Then I Woke Up And Found Myself Asleep
- I Was Dreaming I Was Awake 07:09
- And The I Woke Up 08:17
- And Found Myself Asleep 09:22
- The Real McCoy 12:49
Tempus fugit
- Time Never Dies 13:14
- The Age Of Shopping 13:06
- Dynamo 14:19
- Interview 00:22
CD 1 total: 78:37
CD 2:
Traumraum
- Mit jungen Augen 09:31
- Es ist Abend 05:50
- Ob es regnet 07:37
- Heißer Tag 08:34
- Study For Brian Eno 07:17
Cyborgs Traum
- Fuzzy Logic 09:38
- Hasten Slowly 10:38
- Feed Your Head 07:39
- Electric Dream 11:14
CD 2 total: 78:02
CD 3:
Die Kunst,hundert Jahre alt zu werden
- Frühlicht 03:29
- Etude pour une fin du monde 10:05
- Bruitismus 09:59
- Die Kultpumpe 03:33
- Loch im Meer 01:54
- Maschinenspiele 15:11
- Die grüne Leiche 07:09
- Gesang zur Dämmerung 12:41
- Study For Terry Riley 05:06
- Les Jockeys Camouflés 07:59
CD 3 total: 77:10