KLAUS SCHULZE – Live @ Klangart
Rerelease des Klaus Schulze Albums „Live @ Klangart“ aus 2001. Dieser beliebte Klaus Schulze Titel wurde mit großzügigem Bonus und ausführlichen Linernotes aufgewertet.
Klaus Schulze über Live @ Klangart:
“Das Konzert beim KlangArt-Festival 2001 kam so zustande, dass mich die Veranstalter einfach anriefen und fragten, ob ich dort spielen will. Nachdem Kraftwerk und Tangerine Dream dort gespielt hatten, dachte ich, klar, jetzt bin ich dran. Ich dachte, dass es eine Gelegenheit wäre, mal wieder mit [Wolfgang] Tiepold zu spielen – er ist ja mein Haus-Cellist. Das Angenehme bei Tiepold ist, dass wir für ein Konzert nicht proben müssen. Für Konzerte zu proben, liegt mir ohnehin nicht. Ich sage immer: “Wer vorher übt, fällt später dem Kollegen in den Rücken.” Wir verlassen uns auf der Bühne auf unsere Intuition und die gemeinsame Interaktion. Tiepolt braucht keine Noten. Und, was wichtig ist: er weiß auch genau, wann er aufhören muss, zu spielen. Es ist anders als in manchen Bands, wo du weißt, wenn der Gitarrist mit einem Solo anfängt, hört er nie wieder auf – du müsstest ihn schon erschießen. Im Grunde ist das Einzige, was mir bei Konzerten in die Quere kommen kann, mein Lampenfieber; das bin ich bis heute nicht losgeworden. Vor jedem Konzert ist mir todschlecht, die Knie sind butterweich. Ein schrecklicher Zustand. Bei dem KlangArt-Konzert ist übrigens am Schluss was Lustiges passiert. Ich hatte meine Stücke gespielt und zusammen mit Tiepold noch eine Zugabe gemacht, dann sind wir runter von der Bühne und in die Garderobe. Da stand ein kaltes Büfett, und Tiepold haute sich gleich ein paar Brötchen rein. Wir sitzen da, sind am Quatschen, und auf einmal klopft es an der Tür. Der Veranstalter kommt rein und sagt: “So was habe ich noch nicht erlebt. Es geht keiner.” Ich sage: “Wie, es geht keiner?” Er sagt: “Na, die Leute gehen nicht, sie bleiben einfach sitzen.” Ich sage: “Dann musst du das Saallicht anmachen.” “Habe ich doch”, sagt er, “aber es geht keiner raus!” Er war völlig verzweifelt: “Was soll ich denn bloß machen?” Also bin ich noch mal auf die Bühne, und die Leute saßen wirklich da – total ruhig, keiner hat “Zugabe!” gerufen. Aber ich habe dann noch eine zweite Zugabe gespielt, ohne Tiepold. Ich habe, glaube ich, gesagt: “Der Cellist kann nicht mehr, er hat schon Marmelade an den Fingern.”
Tracklist
CD 1:
- Breeze To Sequence 15:08
- Loops To Groove 12:58
- From Church To Search 14:06
- I Loop You Schwindelig 27:59
Bonus track:
- Short Romance 05:44
Total: 75:55
CD 2:
- La Fugue Sequenca 21:59
- Cavalleria Cellisticana 21:51
- Tracks Of Desire 09:13
- Last Move At Osnabrueck 13:36
Bonus track:
- OS 9.07 12:23
Total: 79:02