• CD
  • Date : 30.07.2021
  • Package : CD Digipack
  • Running Time CD : 78:22

John Hartford – Steamboat Whistle Blues (Live @ Post-Aula, Bremen/Germany, 28th Feb. 1977)

1967 hatten Mike Clarke und David Crosby die Byrds verlassen. Übrig blieben nur noch Roger McGuinn sowie Chris Hillman. Der Country Musik-affine Hillman holte Gram Parsons zu den Byrds und die drei beschlossen, ein Album über die Musikhistorie von Amerika einzuspielen, basierend auf Hillbilly, Country und Bluegrass. Dazu mieteten sie sich in die Columbia Studios in Nashville ein und holten sich Musiker aus der lokalen Szene, darunter John Hartford und auch Clarence White. Unter der Regie von Produzent Pete Asher spielten die Byrds das Album „Sweetheart Of The Rodeo“ ein. John Hartfords Einfluss als Gitarrist und Banjo-Spieler auf dieser Produktion gilt als enorm. Das Album gilt als ein Meilenstein der Rockgeschichte, es war die Geburtsstunde eines neuen Genres, dem Country-Rock oder heutzutage auch Americana genannt. Ohne dieses Album wären zukünftige Erfolge von Bands wie den Flying Burrito Brothers, Poco, den Eagles oder Künstlern wie Jackson Browne oder Alison Krauss undenkbar gewesen.

 

Doch im Leben von John Hartford gab es keinen Platz, sich künstlerisch einem Bandgefüge zu unterwerfen. Er nahm lieber Soloalben auf und ging damit weltweit auf Tournee. Im gleichen Jahr, als „Sweatheart Of The Rodeo“ auf den Markt kam, coverte der amerikanische Countrystar Glen Campbell die John Hartford Komposition „Gentle On My Mind“. Der Song eroberte in der Campbell-Version die Welt und brachte Hartford im gleichen Jahr noch zwei Grammies ein. In den folgenden Jahren/Jahrzehnten coverten Künstler wie Aretha Franklin, Frank Sinatra, Elvis Presley bis hin zu R.E.M. und Alison Krauss diesen Song. John Hartford sagte einst: „Der Erfolg mit „Gentle On My Mind“ brachte mir meine Freiheit“. Was dazu führte, das John Hartford sich einen Traum erfüllte und jahrelang als Steuermann auf einem Raddampfer auf seinem geliebten Mississippi anheuerte.

 

Im Februar 1977 war John Hartford auf einer seiner seltenen Tourneen durch Europa auch in Bremen zu Gast. Radio Bremen zeichnete das Konzert auf. Ein toller Mitschnitt, unterhaltsam, spannend, abwechslungsreich. Hartford nimmt seine Hörer mit auf eine akustische Reise durch die vielfältige und traditionsreiche amerikanische Musikgeschichte.

 

Viele Jahre später, im Jahr 2000 kurz vor seinem Krebstod, krönte John Hartford noch einmal sein außergewöhnliches Lebenswerk mit Beiträgen zu dem Soundtrack der Mississippi-Odyssee „O Brother, Where Art Thou?“ der Coen-Brüder mit George Clooney in der Hauptrolle. 2001 erhielt er hierfür erneut einen Grammy. Eine weitere Anerkennung für Johns Lebenswerk, den Erhalt traditioneller amerikanischer Musik, damit diese nicht im gängigen und kurzlebigen Mainstream untergeht und an Bedeutung verliert. Am 4. Juni 2001 verlor John Hartford in Nashville seinen Kampf gegen den Krebs.


 

Tracklist:

  1. Buffalo gals 02:46
  2. Skippin‘ in the Mississippi dew 04:35
  3. Don’t leave your records in the sun 02:23
  4. Gentle on my mind 04:05
  5. I would not be here 01:50
  6. Waugh Paugh 03:05
  7. Nobody eats the Linebaugh’s anymore 06:24
  8. Salty dog blues 04:28
  9. Turn your radio on 08:44
  10. Orange blossom special 03:37
  11. Granny wontcha smoke some marihuana 03:14
  12. A simple thing as love 04:14
  13. Tryin’ to do something to get your attention 06:09
  14. You know, you know 04:03
  15. Steamboat whistle blues 03:15
  16. My rag 03:16
  17. Let him go on, mama 04:54
  18. Up on the hill where they do the boogie 04:28
  19. (Good old electric) washing machine 02:52

Total: 78:22 min.