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MAGMA ist Frankreichs Band mit dem wohl größten Einfluss auf die anglo-amerikanisch dominierte Musik der Neuzeit. Eine Band, die praktisch im Alleingang ein neues Musik-Genre begründete und für ihren Gesang eine eigene Sprache erfand. “Zeuhl” (in der Kunstsprache Kobaïan “himmlisch”), nennt sich besagtes Genre, dem heute zahlreiche Bands weltweit zuzurechnen sind. Im Oktober ist MAGMA für mehrere Konzerte in Deutschland unterwegs.

Was MAGMA ab 1969 kreiert hat, wird oft als Nebenast des Progressive-Rock bezeichnet. Doch in der rhythmisch vertrackten Fusion-Musik der Franzosen finden sich nicht weniger Elemente des Jazz (im Stil eines John Coltrane oder Sun Ra), der Klassik (Carl Orff, Igor Strawinski) sowie der osteuropäischen Folklore (etwa in MAGMAs fast schon sakralen Chorgesängen). Ergänzt werden die unverwechselbaren Kompositionen von Mastermind Christian Vander durch futuristische bis philosophische Inhalte.

In den Songtexten geht’s um den fiktiven Planeten Kobaïa, um Einwanderer von der Erde, um außerirdische Weltretter. Und dazu passt natürlich das Plattencover, das der Schweizer H.R. Giger für MAGMA zeichnete, ehe ihn Hollywood mit dem Oscar für sein “Alien“-Filmdesign adelte.

Neben dem Science-Fiction-Lager hat die französische Band auch reichlich Zuspruch von den Fans harter Rockmusik. Weil Motörhead, Mötley Crüe oder Queensrÿche die Umlaute der kobaïanischen Kunstsprache, die auf deutschen und slawischen Sprachbrocken basiert, so geliebt haben. Oder weil dem Zeuhl immer mal wieder Metal-Zutaten beigemengt worden sind, insbesondere von japanischen Bands. In ihrer Heimat hat die nach wie vor von Christian und Stella Vander geführte Band schon immer die Häuser gefüllt, doch heute wird sie auch vom – weitgehend jungen – Publikum in den USA und Südamerika, in Japan und China gefeiert.

Bei uns ist folgendes MAGMA-Produkt im Programm:
Zühn Wöhl Unsai – Live 1974

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29/08/2016