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Bei der Band Twenty Sixty Six & Then hatte GEFF HARRISON Anfang der 1970er in Mannheim seine musikalische Heimat gefunden. Nächste Station war 1973 das Mannheimer Konkurrenzunternehmen Kin Ping Meh, das GEFF 1976 verließ, um seine Solokarriere zu starten. Bei Teldec erschien als erstes die LP „Salford“, eine Hommage an seine Heimatstadt im Nordwesten Englands. Geffs Version des Dave-Davies-Klassikers „Death Of A Clown“ wurde als Single ausgekoppelt, lief erfolgreich im Radio und belegte dort Top 10 Positionen.

Mit dem Album „GEFF HARRISON & THE LONDON SYMPHONIC ROCK ORCHESTRA“ erfüllte sich Geff Harrison den Traum von der Arbeit mit einem großen Orchester. Ralph Siegel und sein Label Jupiter Records sicherten die Finanzierung des Projektes. Produzent war Trevor Jones, der zuvor schon mit den Moody Blues gearbeitet hatte. Den Sound in den Advision-Studios im Londoner Westend (wo auch Yes, ELP, T. Rex u.a. ihre Platten aufnahmen) überwachte Tony Taverner. „Die beiden hatten uns nicht nur mit dem London Symphonic Rock Orchestra das perfekte Orchester zur Seite gestellt, um unsere kühnen Ideen umzusetzen“, erinnert sich Geff Harrison. „Auch der Rest der Crew war erste Sahne.“

Allerdings war das Ganze nicht nur musikalisch aufwendig, sondern entwickelte sich auch finanziell zu einem wahren Kraftakt für das Label. Die Produktionskosten beliefen sich zum Schluss auf eine sechsstellige Summe, für die damalige Zeit ein exorbitanter Betrag. Während Label-Boss Siegel mit dem Endprodukt haderte (Harrison: „Ihm war die Scheibe nicht kommerziell genug“), reagierte die Presse überaus positiv. So jubelte das Teenieblatt Bravo: „Geff Harrison gefiel mir als Sänger der Mannheimer Gruppe Kin Ping Meh gut. Aber jetzt ist er Spitzenklasse … hier könnte Geff mit seiner rauhen, kratzigen Stimme sogar Chris Norman Konkurrenz machen.“ Das Magazin Pop/Rocky: „Die LP ist ein Riesenhammer!“

Ebenfalls im selben Jahr kam die GEFF HARRISON BAND mit ihrem Album „Together“, das auch auf Jupiter Records erschien. „Bei der GHB war dann praktisch wieder meine ‚Mannheimer Familie‘ am Start. Im Grunde waren wir ja die ersten Söhne Mannheims“, erinnert sich Geff. Chris Klöber und Allan Wroe, die treuen Weggefährten von Kin Ping Meh, waren wieder mit dabei. Gitarrist Peter Oehler von Nine Days Wonder und Astor Astor am Schlagzeug machten das Quintett komplett. Die Geff Harrison Band war fortan ständig auf Tournee – und zwar auch im Osten.

Die beiden 1977er Alben sind nun zusammengefaßt in der neuen Collectors Premium, die am 21. Juli 2017 bei MIG Music veröffentlicht wird. Sorgsam digital remastered und mit zum Teil unveröffentlichtem Bonusmaterial und wie immer mit ausführlichen Liner Notes voller Hintergrundinformationen.

20/07/2017