KLAUS SCHULZE – Blackdance
Rerelease Klaus Schulze Albums „Blackdance“ aus 1974. Dieser beliebte Klaus Schulze Titel wurde mit großzügigem Bonus und ausführlichen Linernotes aufgewertet.
Klaus Schulze über Blackdance:
“Blackdance” war mein erstes Album, das in England veröffentlicht wurde – auf Caroline, einem Virgin-Label. [Virgin-Chef] Richard Branson hatte sich vorher schon Tangerine Dream geangelt und hat sich dann auch bei mir gemeldet. Ich habe natürlich sofort zugesagt. Nicht nur, weil Branson ein Faible für Musik aus Deutschland hatte, sondern weil Virgin damals neben Island Records die englische Renommier-Firma war. Aber schon Virgin war für mich ein Riesenschritt nach vorn. Allein dadurch, dass man bei einem englischen Label war, wurde man von der Presse ganz anders wahrgenommen. Außerdem war es ein weltweiter Deal; das heißt, ab “Blackdance” waren meine Platten auch in Frankreich, USA und Japan erhältlich. Für “Voices of Syn” – das längste “Blackdance”- Stück – habe ich die Stimme von Ernst Walter Siemon benutzt. Das war ein Opernsänger, der damals gerade in dem [Berliner] Studio probte, in dem wir die erste Tangerine-Dream-Platte “Electronic Meditation” [1970] aufgenommen hatten. Er hat dann für mich eine kleine Collage aus Verdi und ein paar anderen Komponisten gebastelt, die ich auf meiner Revox aufgenommen und später für dieses Intro verwendet habe. Die 12-String-Gitarre auf BLACKDANCE habe ich selbst gespielt, ebenso Congas und Tabla. Im Nachhinein muss ich allerdings sagen, ich hätte die Gitarre weglassen sollen. Ich war in New York gewesen und hatte in “Manny’s Music Store” eine Martin-12-String gekauft, weil sie unglaublich schön klang. Ich dachte, den Sound muss ich unbedingt in ein Stück einbauen. Aber kaum hatte ich “Blackdance” fertig, fand ich das mit der Gitarre und den Congas und Tablas schon nicht mehr so toll; es klang mir zu folkloristisch. Andererseits haben mir viele Leute gesagt, dass sie gerade dadurch auf Schulze aufmerksam geworden sind – zuletzt zum Beispiel Steven Wilson von Porcupine Tree. Er findet “Blackdance” wahnsinnig toll. An die beiden Bonustracks kann ich mich nicht mehr genau erinnern. Ich glaube, dass sie 1975 im Manor-Studio von Virgin entstanden sind, wo ich die Far East Family Band [mit Masanori Takahashi a.k.a. Kitaro] produziert habe. Es gibt ja irrsinnig viele Bänder, die ich vollgespielt habe und die zwischengelagert werden, bis [Klaus Dieter] Müller sie wieder ausgräbt.
Tracklisting:
CD 1:
- Ways Of Changes 17:14
- Some Velvet Phasing 08:24
- Voices Of Syn 22:40
Bonus track:
- Foreplay 10:33
- Synthies Have (no) Balls? 14:42
Total: 73:33