Oscar Peterson & Ben Webster

During This Time
(Art of Groove)


  • CD + DVD
  • Date : 31.01.2014
  • Package : Digipack
  • Running Time CD : 73:20
  • Running Time DVD : 66:00
  • Video Format : NTSC
  • Audio Format : PCM Stereo
  • Picture Format : 4:3
  • Regionalcode : 0
  • FSK : 0
  • Double Vinyl
  • Date : 28.02.2014
  • Package : Cardboard Sleeve
  • Running Time : 72:47

Oscar Peterson & Ben Webster – During This Time

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Der Ton macht die Musik. Jene Redewendung, die auf den Punkt bringt, dass es nicht darauf ankommt, was, sondern vor allem wie man etwas sagt, könnte auch als ein Credo des Jazz durchgehen. Einer Musik, die den viel zitierten „own sound“ zum Maß der Dinge erhebt. Wer ihn nicht hat, droht in der Anonymität der Bedeutungslosigkeit unterzugehen.

Ben Websters so ureigener Ton bescherte ihm seinen Spitznamen, “The Brute and The Beautiful”: ein rauer, harter und kehliger Sound in den schnelleren Tempi, ein warmer, sanfter, teilweise gehauchter Ton in den Balladen (nur am Rande sei erwähnt, dass „The Brute and The Beautiful“ auch Websters Dr. Jekyll und Mr. Hyde-Mentalität spiegelte, eines Mannes, der die Liebenswürdigkeit in Person sein und durch den Dämon Alkohol zu einer tickenden Zeitbombe werden konnte).

Oscar Peterson zählte nicht minder zur Schar der Individualisten, die zu erkennen es nur weniger Sekunden bedarf. Dies zu erwähnen wäre müßig, wenn der Pianist nicht immer wieder allzu schnell auf seine atemberaubende Technik reduziert werden würde (vergleichbar nur mit der eines Art Tatum oder Martial Solal). Doch das Feurige war nur die eine Seite des kanadischen Schwergewichts: Vom Virtuosen immer wieder in den eigenen Rezeptionsschatten gespielt wurde der Lyriker Peterson.

Die beiden Nordamerikaner kannten sich gut. Schon Anfang der 50er hatte Norman Granz sie in sein JATP-All-Star-Paket integriert, auch im Studio kooperierten sie in der Folgezeit mehrfach. Ihr Zusammenspiel profitierte nicht zuletzt durch die Tatsache, dass Webster nicht nur mit Peterson, sondern mit dem Klavierspielen generell bestens vertraut war, sich zu Beginn seiner Karriere als Pianist einen Namen gemacht hatte und vor allem die Kunst des stride pianos beherrschte.

Dieses Gespann zwanzig Jahre nach ihren ersten Aufeinandertreffen noch einmal zu präsentieren, versprach swingenden, akustischen Mainstream der Extraklasse. Und das in einer Dekade, „where the world had gone electric“ und der Rock-Jazz sich anschickte, seine Hoch-Zeit zu erleben (es gehört zu den Errungenschaften des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, eben nicht nur Spielarten jenseits des Mainstream zu dokumentieren, sondern auch solche, die in einer bestimmten Phase gerade nicht en vogue sind und dem aktuellen Zeitgeist huldigen. Der 1958 eingeführte NDR Jazz Workshop war und ist bis heute in dieser Hinsicht vorbildlich).

Beim 84. NDR Jazz Workshop im Funkhaus Hannover gastierten Webster und Peterson mit einer Rhythmusgruppe, die den hohen Erwartungen gerecht wurde. Niels-Henning Ørsted Pedersen war gerade Mitglied im Trio des Pianisten geworden, einer der wenige Bassisten, die es technisch mit ihm aufnehmen konnten. Webster hatte zu dem Zeitpunkt schon des Öfteren mit NHØP gespielt, da er Mitte der 60er nach Kopenhagen gezogen war. Als Schlagzeuger konnte Tony Inzalaco gewonnen werden (der einzige heute noch lebende Musiker dieses Quartetts), der damals in Deutschland arbeitete, u.a. in Diensten der Kenny Clarke/Francy Boland Big Band, des Orchesters von Kurt Edelhagen und der NDR Bigband.

Das Repertoire zeigte Webster als auch Peterson von ihren „beiden Seiten“ (darunter zwei Titel des Tenoristen und vier seines einstigen Arbeitgebers Duke Ellington, incl. „Cotton Tail“, ein Stück, das der Duke 1940 als spezielles Feature für Webster geschrieben hatte).

Eine CD und DVD mit Hör- und Seh-Genuss pur. Nicht zuletzt auch dank einer exzellenten Ton-Qualität und sensiblen Kameraführung. Zudem ein historisches Dokument: Es sollte das letzte Aufeinandertreffen von Peterson und Webster sein, der wenige Monate nach dem Hannoveraner Konzert in Amsterdam verstarb.


 

Player

 

Tracklists:

CD:

  1. Poutin’ 8:13
  2. Sunday 7:17
  3. I Got It Bad And That Ain’t Good 7:44
  4. Perrdido 8:14
  5. Come Sunday 7:41
  6. For All We Know 10:39
  7. Cotton Tail 6:56
  8. Ben’s Blues 9:27

Bonustrack (Audio Only!)

  1. In A Mellow Tone 7:30

Total DVD: approx. 66:00 min.
Total CD: approx. 73:20 min.

 

Vinyl:

Side A:
1.      Poutin’ 8:09
2.      Sunday 7:08
3.      I Got It Bad And That Ain’t Good 7:33
Side 1 total: 22:49

Side B:
4.      Perrdido 8:01
5.      Come Sunday 7:35
6.      For All We Know 10:35
Side 2 total: 26:11

Side C:
7.      Cotton Tail 6:56
8.      Ben’s Blues 9:19
9.      In A Mellow Tone 7:30
Side 3 total: 23:47

Side D:
Blanc (no content)

Total: 72:47

 

Video

 

Fotos

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