Klaus Schulze – Irrlicht
Re-Release des 1972 erschienenen Klaus Schulze Albums „Irrlicht“. Dieser beliebte klassische Klaus Schulze Titel wurde mit großzügigem Bonus und ausführlichen Linernotes aufgewertet.
Klaus Schulze über „Irrlicht“:
„Irrlicht“ hat noch mehr mit der Musique concrète zu tun tun als mit der heutigen Elektronik. Ich hatte damals auch noch keinen Synthesizer. Ich besaß einen defekten Verstärker, den ich kurzgeschlossen hatte und der auch nur diese eine Platte durchgehalten hat – nach „Irrlicht“ war er ganz kaputt! Wenn man den Volumen-Regler aufdrehte, machte er ein internes Feedback, einen Sinus, und mit dem Tremelo habe ich ihn zwitschern lassen. An den Rückkopplungen ist er kaputtgegangen. Auch die Orgel hatte ich modifiziert, damit sie nicht nach einer normalen Orgel klang. Und ich hatte einen Kassettenrecorder mit einem billigen Mikro. Damit bin ich in die FU (Freie Universität Berlin gegangen, um das Orchester aufzunehmen. Die Aufnahmen habe ich mit ein paar Filtern verfremdet, damit es etwas eigenartig klingt.
Das Colloquium Musica Orchester war ein richtiges klassisches Orchester. Ich bin einfach zu einer ihrer Proben gegangen und habe gesagt: „Ich finde das ganz schön, was ihr hier macht, aber könnt ihr mal eine halbe Stunde was anderes für mich spielen? Ich mache gerade eine Platte.“ Der Chef fragte: „Was wollen sie denn haben?“ „Ach“, sagte ich, „das ist mir egal – spielen Sie irgendwas! Ich will nur den Klang. Ich habe sowieso vor, das Band rückwärts laufen zu lassen.“ Er sagte:“Dann kommen Sie mal zu einer Probe, und nehmen Sie das auf!“ So hatte ich ein Orchester und brauchte es noch nicht mal zu bezahlen.
Tracklist
CD1:
1. 1.Satz: Ebene 23:23
2. 2.Satz: Gewitter 05:39
3. 3.Satz: Exil Sils Maria 21:25
Bonustrack:
4. Dungeon 24:00
CD complete: 74:27