Jimmy Lindsay & Rasuji – Reggae Legends Vol.1
Jimmy Lindsays Biographie ist ein typisches Beispiel für die Entwicklung der britischen Reggae-Kultur und liest sich ähnlich, wie die zahlreicher anderer britischer Reggae Sänger seiner Generation. Geboren 1950 in Kingston, Jamaika, verbrachte er dort die ersten 9 Jahre seines Lebens, ehe sich seine Eltern entschieden nach England überzusiedeln. Dort angekommen dauerte es nicht lange, bis er sich der Musik verschrieb. Nach ersten Gehversuchen in Soul- und Rockbands, konnten mit der Funk-Band Cymande bereits Anfang der 70er Jahre erste große Erfolge verbucht werden. Der neue Sound versöhnte Calypso Rhythmen mit Soul und Rock und schaffte sogar den Sprung über den Atlantik in die US R&B Charts.
Angetrieben von den Erfolgen und selbstbewusst durch das positive Feedback auf seine von Soul durchzogene Stimme ging Lindsay schließlich das Wagnis ein sich auf Solo-Pfade zu begeben. Eine gute Entscheidung, denn diese Pfade führten ihn musikalisch zurück nach Jamaika und weckten alsbald die Aufmerksamkeit des Produzenten Lloyd Coxsone. Coxsone hatte sich bereits früh dem Lovers Rock verschrieben, der Reggae vor allem mit Elementen des Souls zusammenführt – beides Stile, in denen sich Jimmy Lindsay bestens auskannte und gut aufgehoben fühlte. Die logische Konsequenz der Zusammenarbeit war sodann der große Charterfolg mit der Single „Easy“, einer Cover Version des Commodores Hits, mit dem das Duo 1977 mit dem British Reggae Award belohnt wurde.
Doch neben Lindsays herausragender stimmlicher Qualität kamen auf seinen beiden folgenden Studio-Alben vor allem seine Stärken als Songwriter zur Geltung. Auf „Where Is Your Love“ (1979) und „Children of Rastafari“ (1980) konnte Lindsay in die Tiefen des Roots Reggaes vordringen und schaffte es mit Singles wie „It’s Hard (For A Dread To Live In Babylon)“ seine starke, spirituelle und mitunter sozialkritische Message zu verbreiten.
Auf Touren durch Großbritannien und Europa stellte sich Lindsay Anfang der 80er Jahre seinem jungen Werk. Daraus hielt der WDR Rockplast ein Konzert in den WDR-Studios in Köln aus dem Frühling 1980 für die Ewigkeit fest. Auf der Live-DVD „Jimmy Lindsay & Rasuji Live At Rockpalast“ können die Zuschauer neben Lindsays größten Hits die Zusammenführung seines Souls und Reggaes nun endlich immer wieder hautnah erleben.
Mit Tamburin in der Hand gibt Lindsay den Takt vor und seine Band Rasuji stimmt smooth mit ein. Zusammen schaffen sie ein authentisches Musterbeispiel britischer Reggae-Kultur.
David Henry (2013)
Tracklist:
1. Bassmann
2. It’s Hard
3. I’ll Be There
4. Reaching Out
5. Easy
6. Oh Rastaman
7. Give Me Your Answer
8. I Will Love You
9. Daughters Of Babylon
10. If You Give Her Up
11. Where Is Your Love
12. Ain’t No Sunshine (When She’s Gone)