“I had a nightmare boogie one last night / I dreamed I was trapped in a hall full of golden discs / Somebody said to me: “Which one is yours?” / And I had to confess hadn’t got one”. Der Alptraum, den Kevin Coyne in seinem Lied “Having a Party” (1978) beschreibt, war real. Zu Lebzeiten hat der englische Musiker, der seit Mitte der 80er Jahre bis zu seinem Tod in Nürnberg lebte, nie eine Goldene Schallplatte erhalten oder war in den Charts aufgetaucht. Und trotzdem war er mit seinem Leben – mit all seinen Höhen und Tiefen – zufrieden: Er ist – nach Mike Oldfield – der zweite Musiker, der bei Virgin Music unter Vertrag kommt, arbeitet mit Musikern wie Andy Summers (The Police), Zoot Money, Gary Lucas, “Wix” Wickens zusammen, tourt auf über 1.500 Konzerten und Festivals durch Europa, USA und Australien, spielt in den angesagtesten Locations wie Marquee Club und Roundhouse in London oder Bataclan in Paris. Daneben malt und zeichnet er pausenlos, schreibt wie wild Gedichte, Kurzgeschichten und Theaterstücke. Er ist ein kreativer Getriebener, der keine Pause kennt, steht permanent unter Dampf: Kaum ist eine Tour zu Ende, geht’s ins Studio, um die nächste Platte aufzunehmen. Als er 2004 im Alter von nur 60 Jahren stirbt, hinterlässt er ein unglaubliches Werk: mehrere tausend Zeichnungen und Bilder, über 50 LPs, CDs und Singles. Zu seinem 80. Geburtstag am 27. Januar 2024 gibt es nicht nur zahlreiche Ausstellungen, auch seine Musik ist wieder erhältlich. Zur Veröffentlichung kommen zahlreiche bislang nicht mehr aufgelegte Scheiben (mit neuen Covern, Liner Notes, DVDs), aber auch bislang unbekannte und unveröffentlichte Live- und Studiomusik aus den Archiven.