Persönlich habe ich Werner Nadolny 1972 das erste mal wahrgenommen, als eine Band aus Hannover mit einem ungewöhnlichen Cover und auch mit ebensolcher, in dieser Form noch nie gehörter Musik ihren langen Weg mit dem Album “Together” begonnen hat. Seit dieser Veröffentlichung folgten viele viele Alben und ein für die Musik typischem Schicksal mit Auf und Nieder, mit Oben und alles ist gut bis hin zum Lebensabend, der auch seine Tiefen hatte, verbunden mit seinen körperlichen Leiden, die es für ihn nicht leicht gemacht haben. Er hat nie den großen Durchbruch geschafft, aber die Fans seines Schaffens findet man auf der ganzen Welt. Ich hatte mehrfach für Teile seiner Alben die Verantwortung übernommen und dabei habe ich das Phänomen Jane ausgiebig kennen gelernt. Sie haben Krautrock gespielt im wahrsten Sinn des Wortes und deshalb war die Veröffentlichung auf dem Brain Label ein Muss, sie waren nie in Amerika oder Japan präsent, haben aber überall in dieser Welt verkauft. Werner war ein wesentlicher Teil dieser Musik und das 50 Jahre lang.
Sicherlich war er auch ein Teil des Schicksals dieser Band mit all den Besetzungswechseln und auch mit all den Streitereien, die im Endstadium eine fast nicht mehr überschaubare Anzahl an Ablegern um den Namen Jane hervorbrachte. Für Werner gab es keinen anderen Wunsch als Musik zu spielen und deshalb bin ich mir sicher, dass er bald mit Peter Panka, mit Charly Maucher und mit all den anderen die aus diese Band schon gegangen sind, ” Beetween Heaven and Hell ” Konzerte spielen wird, nur nicht mehr auf dem Fährmannsfest oder in all den anderen Clubs.
Werner, wir Übriggebliebenen werden Dich in Erinnerung behalten, sicher dann, wenn wir mal wieder “Hangman” oder “Daytime” auf den Plattenteller legen.
Manfred Schütz